Jetzt kommt die lange Fart nach Sueden: wir wollen an Silvester die Faehre zur Suedinsel nehmen, und muessen bis dahin noch knapp 800 km Strasse hinter uns bringen. Autobahnen oder Schnellstrassen gibt es hier nur sporadisch um die groessten Staedte herum, sonst handelt es sich eher um kleine Landstrassen, die ruckzuck zu engen und kurvigen Bergstrassen werden koennen...
Die Strecke wollen wir in Napier unterbrechen. Bis dahin brauchen wir - bei Nieselregen - auch wirklich fast einen Tag. Wir kommen auf den kurvenreichen Strassen recht langsam vorwaerts. (Gabor meint, es liegt an meinem langsamen Fahrstil...), aber die Verhaeltnisse laden nicht zum Rasen ein!
Das Higlight heute sollte eigentlich eine Bucht sein, in der ein Delfin mit den Badenden spielt. Leider ist er gerade heute bisher nicht gesichtet worden, als wir gegen 14 Uhr in der Mahia Bay auftauchen. Naja, wir muessen uns sowieso mal die Beine vertreten, und bei dem Wetter ist das Wasser auch nicht sehr einladend. Wir stapfen also ein bisschen am Strand lang, waehrend die Maedels einen Spielplatz erkunden. Es ist fast Ebbe, und im knietiefen Wasser sind eine ganze Menge Leute mit kurzen Hosen mit einer Art Wassergymnastik beschaeftigt. Zwischendurch buecken sie sich und holen etwas aus dem Wasser. Einige haben auch Eimer oder Tueten in der Hand... Irgendwann geht uns ein Licht auf: sie sammeln Pipis! Durch die Drehung mit den Hacken finden sie die Muscheln - eine elegantere Art als unser Ausgraben im Matsch auf Coromandel!!!
Im Rucksack steckt eine kleine, leere Tuete: also versuchen wir auch unser Glueck und finden gar nicht so wenige... Jetzt ist nur das Problem, wann wir sie essen sollen, da sie erst entsandet werden muessen. Wir fragen nochmal nach: ueber Nacht in SALZwasser einlegen, damit sie den Sand ausspucken (bei Ngaire hatten wir sie in Suesswasser gelegt...), dann kochen, bis sie sich oeffnen und danach in Teig (oder mit Mehl bestaeubt) in der Pfanne braten/frittieren. D.h. es gibt wohl Muscheln zum Fruehstueck?! Ich weiss ja nicht...Abends in Napier gehen wir nach dem Essen (lecker, Maiskolben u.a.) noch eine Runde durch die Stadt: sie wurde 1931 von eine Erdbeben fast voellig zerstoert und danach im damals gerade modernen Art Deco-Stil wieder aufgebaut und gilt heute als Beispiel fuer diesen Stil, da sie so homogen ist. Geertje war auch ganz begeistert; Jette gefielen die eckigen Haeuser weniger, sie interessierte sich mehr fuer die weihnachtlichen Schaufensterauslagen...
Ja, und zum Fruestueck gab es dann wirklich "Pipi fritters"! Sie schmeckten erstaunlich gut, nach dem sandigen Gaumen-Erlebnis in Colville waren wir ja doch etwas skeptisch gewesen. Anne hatte abends aber tatsaechlich noch Meerwasser geholt (das Hostel war zum Glueck an der Strandpromenade!), und auf Toast haben die Viecher wirklich sehr lecker geschmeckt. Und das morgens um acht...
Noch ein kurzer Stadtspaziergang und wieder ins Auto. Heute war die Strecke nicht so kurvenreich. Hawke's Bay ist eine bekannte Weingegend und nicht ganz so schroff wie das meiste von Neuseeland. Die Huegel und Berge im Hintergrund sind allerdings doch immer wieder steil. Teils abgeholzt und jetzt als Weideland fuer Kuehe und Schafe genutzt, teils bewaldet.
Wir kamen heute durch Ende des 19. Jahrhunderts von skandinavisch Siedlern urbar gemachte Gebiete: Norsewood, Dannevirke...Ja, und zum Fruestueck gab es dann wirklich "Pipi fritters"! Sie schmeckten erstaunlich gut, nach dem sandigen Gaumen-Erlebnis in Colville waren wir ja doch etwas skeptisch gewesen. Anne hatte abends aber tatsaechlich noch Meerwasser geholt (das Hostel war zum Glueck an der Strandpromenade!), und auf Toast haben die Viecher wirklich sehr lecker geschmeckt. Und das morgens um acht...
Noch ein kurzer Stadtspaziergang und wieder ins Auto. Heute war die Strecke nicht so kurvenreich. Hawke's Bay ist eine bekannte Weingegend und nicht ganz so schroff wie das meiste von Neuseeland. Die Huegel und Berge im Hintergrund sind allerdings doch immer wieder steil. Teils abgeholzt und jetzt als Weideland fuer Kuehe und Schafe genutzt, teils bewaldet.
Grosse Pause gab's bei Mount Bruce, einer Aufzuchtstation fuer seltene neuseelaendische Voegel mit Reservat. Hier sahen wir im Nachttierhaus zwei Kiwis ganz nah (hinter einer Glasscheibe im Halbdunkeln) und konnten beobachten, wie sie mit ihren langen Schnaebeln nach Wuermern pickten. Dazu gab es all die Voegel, die wir von Tiritiri Matangi aus erster Hand kannten, auch einen Takahe haben wir gesehen! Die Maedels kennen sich inzwischen richtig gut mit den Namen der Voegel aus! In dem Fluss gab es riesige Aale zu sehen und der Hoehepunkt war die Fuetterung der Kakas (Waldpapageien), die hier zwar frei leben, aber in rauhen Massen zum Futterplatz kommen. Sie hatten ueberhaupt keine Scheu vor den Menschen und waren eine wahre Augenweide.
Weiter gings durch Felsentaeler und Waelder, hier wurden auch grosse Teile vom "Herrn der Ringe" gedreht. Fuer die Weingueter in Martinborough hatten wir dann leider keine Zeit mehr.
So, Ende gut, alles Gut: abends sind wir gut in Wellington angekommen, sind noch - zur Abwechslung mal - fein essen gegangen und werden morgen frueh die Nordinsel verlassen. Wellington werden wir uns dann wohl Mitte Februar auf dem Rueckweg nach Auckland angucken; jetzt wollen wir erstmal schnellstmoeglich ganz runter in den Sueden der Suedinsel, da hier oben ueberall wegen der Schul-Sommerferien viel los ist.
Guten Rutsch und bis naechstes Jahr!!! Wir werden den Jahreswechsel wohl auf einem kleinen Campingplatz in den Marlborough Sounds (Norden der Suedinsel) verbringen, evtl. Mistletoe Bay - das nur fuer Insider. Dazu muessen wir noch irgendwo Wunderkerzen auftreiben; die Zutaten fuer das geplante Schokoladenfondue haben wir schon im Gepaeck!