torsdag den 18. december 2008

Great Barrier Island

Diese Insel ist wirklich eine Reise wert! Die Faehre braucht allerdings auch gut 5 Stunden, das Be- und Entladen dauert, weil sie auch viele Gueter transportiert.
Auf der Hinfahrt hatten wir Glueck und sahen Delfine, die vorne am Bug mitschwammen, u.a. auch ein Baby. Gabor sah dazu noch fliegende Fische, waehrend Anne mit der seekranken (und gerade endlich eingeschlafenen) Jette im dunklen Schiffsbauch sass.
Wir wurden an der Faehre abgeholt und mussten abends dann noch ueber 1 Stunde ueber die kleinen, kurvigen und zum grossen Teil ungeteerten Inselstrassen gurken, ehe wir unser saemtliches Gepaeck noch 15 Minuten ueber eine Kuhweide und einen Waldweg schleppen durften... Belohnung: ein wunderschoener kleiner Campingplatz direkt am Wasser mit nistendem Austernfischer und Plumpsklo. Leider ziemlich "mueckig". Vielleicht durch den Mangrovenwald und den anderen "Urwald" im Hinterland. Dauernd flogen Kakas (grosse Waldpapageien, im Rest von Neuseeland sehr selten!) vorbei, dazu die grossen, huebschen Waldtauben und jede Menge Eisvoegel.
Wir verbrachten die ersten 3 Tage hier ohne Auto. Mit kleineren Wanderungen in verschiedene Buchten bzw. durch den wunderschoenen Wald durch die Huegel/Berge zu den heissen Quellen in einem Fluesschen. Hier konnten wir uns die gewuenschte Badetemperatur aussuchen: man musste einfach nur den Bach auf- oder abwaerts gehen zum geeigneten Pool!
Der Weg dorthin war sehr unterschiedlich - streckenweise wie fuer Rollstuehle gemacht, ein anderer Teil auf kleinem, glitschigem Pfad steil rauf und runter und ueber Wasserlaeufe. Klasse!!!
Das einzige Problem waren ein paar vierbeinige Zeltplatzbewohner: die Ratten fanden trotz verschiedener Essensaufbewahrungsideen unsererseits immer einen Weg zum Brot. Brrrr. In der 4. Nacht sogar nach Durchbeissen unseres Innenzelts (neu!) - ich wachte davon auf, dass mir so ein Vieh ueber das Gesicht lief... naja, danach war der Umzug auf einen anderen Zeltplatz fuer die letzten 2 Naechte auf der Insel beschlossene Sache!!!
Also nun auf nach Harataonga (inzwischen hatten wir ein Mietauto). Die Distanzen auf der Insel sind relativ klein, aber fuer 30 km braucht man ca. 1 Std. Fahrzeit (jedenfalls Anne: die Pisten sind grob geschottert und es geht viel steil rauf und runter mit entsprechenden Kurven. Gegenverkehr ist zum Glueck fast nicht existent.
Die Zeit laeuft hier deutlich langsamer. An der Tankstelle laesst frau ihr Auto NACH dem Betanken und Zahlen einfach stehen, haelt noch ein Schwaetzchen und geht eben in den Laden... wir stehen derweil und warten. Das Dorfzentrum besteht aus 1 kl. Laden, Post, Cafe, Apotheke (nur vormittags offen), Waschsalon, Flughafen und Tankstelle. Wie im wilden Westen frueher???!!!
Der neue Zeltplatz war den Umzug wert - hier waren noch mehr Kakas, und wir fanden heraus, dass sie nicht nur primitiv und laut kraechzen koennen, sondern auch "floeten" (vor allem in der Abenddaemmerung). Dazu sahen wir eine Art Kuckuck, den wir noch nicht in NZ erlebt hatten. (Gabor war ganz aufgeregt.) Wir waren jetzt auf der anderen Seite der Insel: hier gibt es statt Mangrovenbuchten ewig lange, wunderschoene Sandstraende, teilweise auch Steilkueste mit Rockpools - beinahe haette es Fisch zum Abendessen gegeben, aber wir hatten nur einen Sonnenhut und keine Kescher, um die mittelgrossen Viecher aus einer "Ebbepfuetze" zu fischen...
In einem durch Zaun (vor Ratten etc.) geschuetzten Waldstueck, in dem versucht wird, die einheimische Baum- und Tierwelt wieder besser anzusiedeln, pflanzte Jette einen Baby-Kauri und Geertje einen Baby-Rimu. Beides einheimische Baumarten, die hunderte von Jahren alte werden koennen. Auf der Insel gibt es gluecklicherweise keine Opossums, die im restlichen Neuseeland nach der Einfuehrung aus Australien als Pelztiere immensen Schaden anrichten. (Sie fressen die Baeume kahl und tun sich an Vogeleiern und -jungen guetlich!)
Das Wetter ist weiterhin recht gut; es regnete meist nur nachts. Allerdings war es teilweise recht stuermisch, was wir vor allem nachts im Zelt merkten, aber auch bei Wanderungen ueber Bergkaemme und durch Schluchten (Windy Canyon). Der hoechste Berg der Insel ist uebrigens ueber 600 m hoch, aber auch sonst geht es sehr viel rauf und runter!
Heute Abend sind wir wieder in Auckland angekommen - haben auf der Faehrfahrt diesmal einen Wal spucken sehen! - und verbringen die Nacht in einem Backpacker Hostel.
Ab morgen geht's dann fuer die restliche Zeit mit Mietwagen auf Tour. Wir wollen versuchen, morgen an die Ostkueste der Coromandel-Halbinsel zu fahren. Dort in der Naehe werden wir auch Weihnachten verbringen.

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