tirsdag den 30. december 2008

White Island

Ein kurzer Stopp hier - weiter ging's gleich nach dem Fruestueck. Mittags machten wir halt in Te Puke bei der riesigen Kiwischeibe, die dort (begehbar und mit Aussichtsbalkon) an der Landstrasse steht. Hier kann man im Kiwiland "Kiwi 360 Grad" alles ueber den Anbau der leckeren und gesunden Frucht lernen, u.a. auf einer Rundfahrt durch die Obstplantagen. Natuerlich kann man auch allerhand kaufen, was mit - den essbaren - Kiwis zu tun hat...!
Nachmittags kamen wir dann gluecklich in Whakatane an, wo wir im Garten eines Backpacker Hostels unsere Zelte aufschlugen. Eine richtige Kueche (nicht nur der Campingkocher mit einem Topf nach dem anderen), lud dazu ein, einmal mehr zu kochen als Nudlen mit Sosse... :-)
Warum sind wir hier in der Bay of Plenty? - Wir wollen nach White Island! Das ist eine Vulkaninsel 47 Seemeilen vor Whakatane gelegen, d.h. ca. 2 Std. per Boot vom Festland. Der aktivste Vulkan Neuseelands, der fast permanent raucht, stinkt, blubbert. Richtig ausgebrochen ist er zum letzten Mal im Jahr 2000...
Es geht gleich morgens los. Wir haben Glueck, und es ist wunderschoenes Wetter, die See ist fast spiegelglatt (vor allem Jette wir leicht seekrank...), und nach fast zwei Stunden sind wir kurz vor der Insel. Da macht das Boot ploetzlich eine scharfe Rechtskurve. Der Kapitaen will noch nach Delfinen Ausschau halten. Die letzten zwei Tage wurden keine gesichtet. Aber heute!!! Auf einmal brodelt es im Wasser um uns herum: Fast ueberall tauchen Delfine auf (Common Dolphins). Sie sind zum Teil ganz nah am Boot, schwimmen nebenher, grosse und kleine, in Gruppen und alleine. Echt wahnsinning ("awsome" wuerde der Neuseelander sagen). Es sind ungefaehr 200 Delfine, die an den verschiedensten Stellen aus dem Wasser springen... Das Wasser ist an diesem Tag besonders klar, sodass wir sie richtig gut sehen koennen. Ein tolles Erlebnis!
Vor allem Jette ist hin und weg: es sind ihre Lieblingstiere, und sie hat vom Weihnachtsmann u.a. ein Delfinbuch geschenkt bekommen (das sie vorausschauend auch mit auf die heutige Tour genommen hat!).

Schliesslich wendet sich das Boot aber doch wieder der Insel zu. Zum Landen muessen wir in kleine Grueppchen (wir sind 65 Passagiere an Bord) in ein Schlauchboot mit Motor umsteigen, das uns zu einem alten, kaputten Landesteg bringt. Noch von den Zeiten des Schwefelabbaus auf der Insel in den 30er Jahren der 20. Jahrhunderts. Dann gehen wir mit Schutzhelmen auf dem Kopf, Gasmasken (zur Sicherheit und fuer alle Faelle) mit je zwei Fuehrern ueber die Insel. Es stinkt nach Schwefel (faulen Eiern). Die kleinen Wasserlauefe sind sehr saeurehaltig (wir mussten mit geschlossenen Schuhen kommen!), ueberall gibt es Ablagerungen in verschiedenen Gelbtoenen. Wir kommen an Schloten vorbei, aus denen kleine und grosse Dampf-/Gaswolken entweichen. Auch -recht fluessigen- Blubbermatsch gibt es. Wir gehen bis zum Kraterrand: ein grosser, 57 Grad heisser See in trueb grauer Farbe und mit Dampfwolke darueber. Ringsum schroffe, kahle Felsen, in die das Regenwasser tiefe Furchen gegraben hat. Echt beeindruckend. Eine ziemliche Mondlandschaft!
Wir sind froh, dass wir unsere Gasmasken nicht brauchen. Dafuer erhalten wir zur Vorsorge jeder eine Handvoll Bonbons, bevor es in die "stinkigsten" Gebiete der Insel geht. Angeblich haelt man den Mund dann besser geschlossen und atmet nicht so viel davon ein... ;-)
Nach knapp zwei Stunden auf der Insel geht es wieder zum Boot, das mit uns noch ganz um die Insel herumfaehrt. Hier gibt es auch eine Toelpelkolonie und viele andere Seevoegel, und auf den dem Meer zugewandten Seiten der Berge wachsen sogar Baueme!
Auf der Rueckfahrt sehen wir noch verschiedene Sturmtaucher, Toelpel und natuerlich Moewen.

Zurueck im Hostel sind die Kinder gluecklich, dass noch andere Deutsche hier wohnen! Denen erzaehlen sie immer ihre halbe Lebensgeschichte...

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